Home
Distriktswallfahrt der Priesterbruderschaft St. Pius X.
Ablauf und Organisatorisches
Hintergrundinformation
Mehr Informationen
?bersicht
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4

Teil 1: Was war 1954 in Fulda?


  1. Der 5. September 1954

    Das Regensburger Bistumsblatt berichtete am 12. September 1954 unter dem Titel ?Einheit - Eintracht - Friede? wie folgt ?ber die Deutschlandweihe vom 4. September:

    "Stellvertretend f?r das gesamte katholische Deutschland weihten sich am Samstagabend, 4. September, vor dem Dom des hl. Bonifatius in Deutschland 100 000 deutsche Katholiken aus Ost und West dem makellosen Herzen der Gottesmutter Maria. Der Erzbischof von K?ln, Joseph Kardinal Frings, sprach das Weihegebet vor dem jahrhundertealten Gnadenbild der Muttergottes vom Frauenberg in Fulda: ?[...] Ihr weihen wir unsere Familien, ihrem m?tterlichen Schutz empfehlen wir unser Volk, dieses Volk mit seinen S?nden und N?ten, mit seiner Hoffnung und Bereitschaft. Wende, o Gott des Erbarmens, unsere Not, la? enden die Spaltung unseres Vaterlandes, schenke uns die Einheit im Glauben, gib uns und der ganzen Welt Eintracht und Frieden?.

    Anschlie?end formierten sich auf dem im strahlenden Scheinwerferlicht liegenden Domplatz die M?nner der Stadt Fulda und die m?nnlichen Jugendlichen aus Ost und West zu einer Lichterprozession zum Festplatz des Katholikentages. Betend und singend begleiteten sie die Reliquien des hl. Bonifatius und seiner Gef?hrten. Die ganze Nacht hindurch versammelten sich Tausende zu Betstunden vor den Alt?ren der Fuldaer Kirchen. [...] Offiziell waren aus der Sowjetzone 12000 Teilnehmer gemeldet. Aber schon bei der Er?ffnung war ihre Zahl auf 25000 angewachsen und sie hat sich bis zum Schlusse wohl noch verdoppelt. Aus den europ?ischen und ?berseeischen L?ndern nahmen rund 800 G?ste teil, darunter als Vertreter der englischen Bisch?fe und Katholiken der Erzbischof von Westminster, Kardinal Griffin." 1


  2. Wer gab den ersten Ansto? zu dieser Landesweihe?

    Papst Pius XII. hat den Wunsch ge?u?ert, da? im Anschlu? an die allgemeine Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens, die er 1942 vorgenommen hat, sich auch die einzelnen Personen und sozialen Gemeinschaften diesem Herzen weihen:

    ?Wir haben als der Stellvertreter der ganzen, von Gott erl?sten menschlichen Familie diese dem Unbefleckten Herzen der heiligsten Gottesmutter weihen wollen. Wir w?nschen, da? alle das gleiche tun,omega replica watches so oft es nur die Umst?nde erlauben, und raten, da? es nicht nur in einzelnen Di?zesen oder in Pfarreien geschehen soll, sondern in jeder h?uslichen Gemeinschaft.? 2

    Sr. Lucia schrieb bez?glich der Weihe ganzer L?nder an P. Pius XII., der Schutz Portugals im zweiten Weltkrieg werde ?eine Garantie jener Gnade sein, die er auch den andern V?lkern gew?hren w?rde, wenn sie sich ebenfalls wie unser Land, dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht h?tten.? 3

    Der Himmel ist also bereit, jenen L?ndern au?ergew?hnliche Gnaden zu schenken, die sich dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen!


  3. Der Aufruf P. Pius XII. fiel auch in Deutschland auf fruchtbaren Boden

    Auf eine Anregung des Vertreters der Blauen Armee Mariens hin hat die Marianische Arbeitsgemeinschaft Deutschland am 23. Januar 1954 beschlossen, eine Bittschrift an die deutschen Bisch?fe zu richten, um die Weihe Gesamtdeutschlands zu erbeten:

    "In kindlicher Ehrfurcht bitten die hier unterzeichnenden Katholiken Deutsch-lands ihre verehrten Oberhirten gelegentlich der Jahrhundertfeier des Dogmas von der Unbefleckten Empf?ngnis im Jahre 1954 und im Nachvollzug der von Seiner Heiligkeit Papst Pius XII. im Jahre 1942 vollzogenen Weltweihe, Gesamtdeutschland dem Unbefleckten Herzen Mariens zu weihen. [...]"

    Als Papst Pius XII. 1942 die gro?e Weltweihe erstmals vollzogen hatte, Best Replica Watches standen wohl manche erstaunt und z?gernd beiseite. Aber aufs Ganze gesehen, ist die katholische Welt mit jubelnder Freude dem Vorbild ihres obersten Hirten gefolgt. Wie eine alles mit sich rei?ende Sturmflut wogte die marianische Begeisterung ?ber den katholischen Erdkreis. Obwohl durch den Krieg v?llig abgeschnitten von der ?brigen Welt, hat doch auch Deutschland ein wenig von jenem Aufbruch versp?rt. Jedenfalls griff auch in Deutschland in den Tagen und N?chten, da die Bomben fielen und die Fronten zu wanken begannen, das Volk in seiner Not nach der rettenden Hand unserer himmlischen Mutter. Obwohl in den Jahren 1942 und 1948 in allen Bist?mern und Pfarreien Deutschlands das Weihegebet der Welt einmal und ?fters gebetet worden war, war bisher aber doch nie die Weihe Deutschlands vollzogen worden. Die wenigsten wu?ten um die Tragweite einer solchen speziellen Weihehingabe. Nun sollte in unserem Vaterland die feierliche Weihe Deutschlands an das Unbefleckte Herz Mariens ein H?hepunkt des von Papst Pius XII. ausgerufenen gro?en Marienjahres werden.

    In der Bittschrift hei?t es weiter:

    ?Von katholischen Laien ging dieser Gedanke aus, der sich unterdessen zu einer starken Bewegung ausgeweitet hat. Nichts Geringeres als die Erneuerung Deutschlands im Glauben, die R?ckkehr der getrennten Christen zur Kirche, die ?berwindung des gottlosen Kommunismus, der Friede der V?lker und die Freiheit der Kirche, die Bekehrung Ru?lands und die Wiedervereinigung des geteilten Deutschland sollen die Fr?chte dieser Weihe sein.?

    Pfarrer A. Fuhs, der europ?ische Direktor der Blauen Armee, beschreibt die Entwicklung der Fatimabewegung in Deutschland und Europa in den Jahren vor der Weihe folgenderma?en:

    "W?hrend die katholische ?ffentlichkeit in Deutschland immer mehr auf Fatima aufmerksam wurde, standen andere L?nder Europas und sogar andere Erdteile bereits unter dem ?berw?ltigenden Eindruck der Weltpilgerfahrt [der Statue] Unserer Lieben Frau von Fatima, deren Auswirkungen nach den Worten des Heiligen Vaters ans Wunderbare grenzten. In Deutschland ruhten die Stimmen nicht, die immer lauter auch hier nach der Peregrinatio Mariae [Pilgerfahrt der Fatimastatue] riefen. Da? sie dann schlie?lich, auf dem H?hepunkt der Fatima-Bewegung in Deutschland, n?mlich im Marianischen Jahr 1954, zur Wirklichkeit wurde, ist zuallererst dem Oberhirten der Erzdi?zese K?ln, S. Eminenz Kardinal Dr. Josef Frings, zu verdanken. Im Jahre 1952 hatte der K?lner Kardinal an dem Eucharistischen Weltkongre? in Barcelona teilgenommen. Von dort war er nach Portugal gereist, wo er auch Fatima einen Besuch abstattete. So war Kardinal Frings der erste und unseres Wissens der einzige deutsche Kirchenf?rst, der Fatima pers?nlich kennengelernt hat. Ein Jahr sp?ter schrieb er: 'An dem Feuer, das dort (in Fatima) durch Gottes Einwirkung entfacht wurde, k?nnen wir Deutsche nicht achtlos vor?bergehen.' So ist es verst?ndlich, da? der K?lner Oberhirte sogleich seine Zustimmung gab, als kurz vor Beginn des Marianischen Jahres der bereits verstorbene und um die marianische Bewegung in Deutschland hochverdiente Pr?lat Dr. W. Heinen ihm den Vorschlag zur Peregrinatio in der Erzdi?zese unterbreitete. Sie wurde ein ungeahnter Erfolg. Da? es sich hierbei nicht, wie so manche bef?rchteten oder sogar behaupteten, um billige Sensationshascherei, sondern um ein echtes Werk Gottes handelte, hat Kardinal Frings selbst gelegentlich einer Predigt im K?lner Dom unterstrichen, als er sagte: 'Gott allein wei?, wie viele S?nder durch die Vermittlung Mariens in diesen Wochen den Weg zu Gott gefunden haben.' Angesichts der segensreichen Auswirkung der Peregrinatio in K?ln haben bald danach auch andere Di?zesen Deutschlands der Friedens-k?nigin von Fatima ihre Tore weit ge?ffnet. [...] " 4 Und an anderer Stelle bezeugt Pfarrer A. Fuhs: "Es war unstreitig der H?hepunkt des Fatima-Apostolates in Deutschland, als am Abend des 4. September 1954 S. Em. Kardinal Frings als der offizielle Vertreter des gesamten deutschen Episkopates in Fulda, ganz Deutschland dem Unbefleckten Herzen Mari? weihte." 5

    Im Anschlu? an diese Weihe erging der offizielle Aufruf, dieselbe am 8. Dezember in allen Pfarreien Deutschlands nachzuvollziehen, so da? man tats?chlich von einer Weihe sprechen kann, die von der gesamten deutschen Kirche vollzogen wurde: Im Amtsblatt Fulda bspw. findet sich folgende Anordnung des Generalvikariates: ?Marienweihe. Nachdem die Gesamtheit der deutschen Katholiken auf dem 76. Deutschen Katholikentag in Fulda vor der Frauenberger Muttergottes-Statue die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens vollzogen hat, soll in der Di?zese Fulda in den einzelnen Seelsorgsbezirken diese Weihe am 8. Dezember oder dem vorausgehenden Sonntag vorgenommen werden. Es gen?gt nicht, da? sich die Seelsorger und Gl?ubigen mit dem vor dem Fuldaer Dom vollzogenen Akt der Marienweihe begn?gen. Wert und Bedeutung dieser Marienweihe h?ngen davon ab, inwieweit sie von dem einzelnen Katholiken lebendig und innerlich mitvollzogen wird. Aus diesem Grunde sollen die Gl?ubigen nach entsprechender pastoraler Vorbereitung die Marienweihe pers?nlich und unmittelbar in ihren Pfarrgemeinden am Feste der Unbefleckten Empf?ngnis Mariens oder, wo dies an diesem Tage nicht m?glich ist, am vorausgehenden Sonntag vornehmen..." 6


  4. Die zentralen Stellen des Weihegebetes von 1954

    Der K?lner Erzbischof Joseph Kardinal Frings betete beim Fuldaer Katholikentag am Sonnabend, den 4. September das Weihegebet vor, aus dem wir zitieren:

    ?Wahrhaft w?rdig ist es und recht, Dich, heiliger Vater, ewiger Gott, Herr des Himmels und der Welt, in der hohen Freude unseres Herzens zu preisen; denn Du hast uns, die durch Adams Schuld verlorenen Evaskinder, nicht versto?en, sondern Deinen vielgeliebten Sohn, unsern Herrn Jesus Christus, vom Himmel herabgesandt in den Scho? Mariens, der reinsten Jungfrau. Ihr, der unbefleckt Empfangenen, hast Du durch den Mund des Engels die Botschaft verk?ndet; Du hast sie bereit gefunden als Deine allergetreueste Magd. - Preis und Dank sei Dir, da? Du sie auch uns durch Deinen Sohn zur Mutter gegeben und nach Vollendung ihrer Pilgerschaft glorreich mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen hast.

    Zu ihr, der Zuflucht des Menschen-geschlechtes, erheben wir, die Abgesandten aus allen St?mmen unsres deutschen Volkes, am Grabe unseres heiligen Schutzpatrones, Deines Bischofs und Blutzeugen Bonifatius, unsre Seele voll Vertrauen. Wir weihen uns ihrem makellosen Herzen, auf da? wir Dich, unseren Herrn und Gott, lieben, wie sie Dich geliebt hat: aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, aus all unsren Kr?ften. Ihr weihen wir unsre Familien, ihrem m?tterlichen Schutz empfehlen wir unser Volk: dieses Volk mit seinen S?nden und N?ten, mit seiner Hoffnung und Bereitschaft.

    Also bitten wir Dich, heiliger Vater: Erf?lle uns mit Deinem Heiligen Geist, mit dessen Kraft Du ihre Seele ?ber-schattet hast, auf da? wir alle Tage unsres Lebens mit ihr sprechen: Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Durch ihre m?chtige F?rsprache empfehlen wir Dir das Schicksal unseres deutschen Volkes: Nimm es in Gnaden auf, mache aus uns einen Stamm Deines heiligen Volkes. Wende, o Gott des Erbarmens, unsere Not. La? enden die Spaltung unseres Vaterlandes [BRD und DDR]. La? heimkehren unsere Schwestern und Br?der, die noch in der Fremde [Ru?land] sind. Schenke uns die Einheit im Glauben [Bekehrung der Protestanten]. La? umkehren alle, die nicht mehr wissen, da? sie Deine Kinder sind. Gib uns und der ganzen Welt Eintracht und Frieden. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.? 7

    Leider kommt in diesem Weihegebet ein Gedanke nicht zum Ausdruck, den ULF von Fatima bei ihren Botschaften wiederholt hervorgehoben hat: der Gedanke der S?hne gegen?ber ihrem Unbefleckten Herzen.


  5. Auff?llige Wirkungen der Weihe

    1. Konrad Adenauers Verhandlungen mit den Russen um die Kriegsgefangenen und sein wunderbarer Erfolg

      Auch zehn Jahre nach dem Krieg waren noch viele kriegsgefangene Deutsche in Ru?land. Darunter waren auch Zivilpersonen, die in Straflagern Sibiriens interniert waren. Unter ihnen auch solche, die erst nach dem Krieg festgenommen worden waren. Die Regierung hatte sehr viele Briefe von diesen Deutschen vorliegen, die noch in Ru?land zur?ckgehalten wurden. Es war aber nicht klar, wie viele inzwischen noch lebten. So entschlo? sich Konrad Adenauer zu einer Reise nach Moskau. Die Befreiung der Gefangenen war das wesentliche Ziel seiner Verhandlungen. Er ging ganz bewu?t ans Werk im Vertrauen auf Unsere Liebe Frau von Fatima. Er war pers?nlich Mitglied in der Blauen Armee Mariens, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, der Roten Armee des Kremls eine weltweite Armee Mariens entgegenzustellen, die die Forderungen ULF von Fatima erf?llt. Bei seinem Besuch in Moskau zur Befreiung der Kriegsgefangenen hat Konrad Adenauer vor einer Statue ULF von Fatima gebetet, die sich in der franz?sischen Botschaft in Moskau befand. 8

      Seine geistige Haltung im Ringen mit dem roten Drachen offenbarte der Kanzler als ihm am 30. Mai 1954 der 1. internationale Friedenspreis der Blauen Armee Mariens im Schaumburg-Palais zu Bonn ?berreicht wurde. An den Gr?nder der Blauen Armee, Pr?lat Colgan, richtete er die folgenden Worte:

      "Wenn Sie sagen, da? wir mit geistigen Waffen gegen den Kommunismus k?mpfen m?ssen, und da? wir nur so einen dauernden Frieden erlangen k?nnen, haben Sie vollkommen recht. Ohne die Hilfe des Gebetes, ohne die Hilfe von oben, k?nnen wir das B?se nicht besiegen. Wenn wir alle zusammenhalten im Vertrauen auf Gott, dann k?nnen wir dieses Ziel erreichen." 9

      Was ereignete sich in Moskau?

      Moskau suchte die Herstellung diplomatischer Beziehungen mit Westdeutschland, d.h. die Einrichtung einer zweiten deutschen Botschaft in Moskau, und damit indirekt eine Anerkennung der DDR durch Westdeutschland zu erhalten, um so die Teilung des Landes und den sowjetischen Einflu? im Osten zu zementieren. Die Gespr?che dauerten vom 09.09-13.09.1955. Sie waren sehr schwierig und schienen schon gescheitert, so da? Adenauer die deutschen Flugzeuge schon vorzeitig zum Abflug herbeorderte. Doch am letzten Verhandlungstag kam es zur ?berraschenden Einigung! Zun?chst wollten die russischen Regierungsvertreter die Existenz in Ru?land verbliebener deutscher Kriegsgefangener gar nicht anerkennen. Daher mu?te Adenauer nachdr?cklich auf die Briefe in seinem Besitz hinweisen. Erst w?hrend des quasi abschlie?enden Festessens versprach Ministerpr?sident Bulganin ?berraschend die R?ckkehr aller deutschen Gefangenen, auch der Zivilpersonen. Er verweigerte aber, dies in irgendeiner Form schriftlich zuzusichern, versicherte aber: ?Wir geben sie Ihnen alle, alle! In einer Woche! Wir geben Ihnen unser Ehrenwort!?, so zitiert ihn Adenauer in seinen Memoiren.

      Alle Begleiter Adenauers rieten ihm in der dringlichsten Weise davon ab, auf dieses m?ndliche Versprechen einzugehen, das nicht vertrauensw?rdig sei. Adenauer sollte n?mlich im Gegenzug Ru?land die gro?e Konzession einer westdeutschen Botschaft in Moskau machen. Nun war aber Adenauer intuitiv fest ?berzeugt, da? dieses Versprechen Bulganins ehrlich gemeint war. Und das menschliche Schicksal der Gefangenen war ihm wichtiger als irgendwelche diplomatischen Bedenken. Adenauer, der zuvor viel gebetet hatte, willigte ein, konnte allerdings in schriftlicher Form die Erkl?rung einbringen, dies sei in keiner Weise eine Anerkennung der deutschen Teilung. Und er hatte richtig entschieden! Die Gefangenen kamen zur?ck und ihre R?ckkehr wurde nicht verz?gert, sondern lief in ganz unsowjetischer Weise sofort an. Am 7. Oktober 1955, dem Rosenkranzfest, trafen die ersten Kriegsgefangenen im Grenzdurchgangslager Friedland bei Hannover ein. Es waren ersch?tternde Szenen des Wiedersehens. Fast 10.000 weitere folgten nach. Auch ?ber 20.000 in der Sowjetunion zur?ckgehaltene Zivilpersonen konnten nun zur?ckkehren. Adenauer betonte: ?Die Russen haben ihr Wort gehalten und das ganze Abkommen genau erf?llt.? Konrad Adenauer wurde als der "Befreier der deutschen Kriegsgefangenen" gefeiert. Seine Popularit?t in der Bev?lkerung erreichte damit einen dramatischen H?hepunkt.

      Etwa innerhalb eines Jahres hat sich somit die in der Deutschlandweihe ausgesprochene Bitte an Maria um die R?ckkehr der Gefangenen in erstaunlicher Weise erf?llt, genau zum Rosenkranzfest 1955!

    2. Die Wiedervereinigung Deutsch-lands nach genau 40 (Bu?-) Jahren scheint ebenfalls eine Frucht der Weihe zu sein.

      Neben der R?ckkehr der Gefangenen ist eine weitere Bitte, die in der Weihe ausgesprochen wurde, n?mlich die territoriale Wiedervereinigung Deutschlands, inzwischen auch Wirklichkeit geworden.

      Die DDR ist am 7. Oktober 1949 mit Einsetzung der Verfassung proklamiert worden. Genau 40 Jahre sp?ter (40 = die Zahl der Bu?e), wiederum zum 7. Oktober, nahm der Untergang der DDR seinen Lauf: Am 7. Oktober 1989 fand die gr??te Demonstration seit dem 17. Juni 1953 statt. Diese Protestaktion ist nach dem Urteil der FAZ offenbar der unmittelbare Ausl?ser f?r den R?cktritt Honeckers am 18. Okt. 1989. 10


Quellen

[1] Regensburger Bistumsblatt, Nr. 37 (12. Sept. 1954), S. 1f
[2] Enzyklika: ?Auspicia quaedam? vom 1. Mai 1948. Sp?ter, an 2. Juli 1957, wiederholt er seine Bitte an die Familien, vgl. Fuhs, Fatima und der Friede, S.138f u. S.135f
[3] Luis Kondor, Fatima. Abschlu? der Jubil?umsfeierlichkeiten, Fatima 1968, S.127
[4] in: Bote von Fatima, Nr. 173 (1957), S.1106:
[5] Bote von Fatima, Nr. 173 (1957), S.1106:
[6] Amtsblatt Fulda, 1955, S.85:
[7] Tag des Herrn, Nr. 33/34, vom 14. August 1954, S.132
[8] ?Diese Abbildung zeigt eine Kopie des Gnadenbildes Unserer Lieben Frau von Fatima. Die Statue befindet sich in der franz?sischen Botschaft in Moskau. Bei einem Besuch in Moskau im Jahre 1955 hat der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, vor dieser Statue gebetet. Bei seinen Verhandlungen in Moskau erreichte Adenauer von der Sowjetischen F?hrung die Freilassung der restlichen deutschen Kriegsefangenen aus sowjetischen Gefangenenlagern? (P. Benno Mikocki OFM/ P. Hubert Pauels/ Grete Sch?tt, (B. Mikocki/ H. Pauels/ G. Sch?tt, Fatima. Und es wird Frieden sein, wenn man meine Bitten erf?llt, Augsburg 1982, S.134)
[9] Pfarrer A. Fuhs, Fatima und Deutschland, in: Bote von Fatima, Nr. 173 (1957), S.1106
[10] Dr. Harald Wessel, Fr?hst?ck im Hotel Oktjabrskaja, in: FAZ, 23. Mai 1998, S.6


[Seitenanfang]